Der Ellbogengelenksdysplasie (kurz ED genannt) werden verschiedene Erkrankungen des Ellbogengelenkes zugerechnet. Die ED tritt schon im Wachstum auf und ist als erbliche Erkrankung einzustufen. Dabei entwickeln die betroffenen Hunde unterschiedlich früh und unterschiedlich intensive Lahmheitssymptome.
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Je nach Schwere der Erkrankung treten schon bei jungen Patienten Arthrosen in den betroffenen Gelenken auf. Zur Vererbung ist jedoch anzumerken, dass eine Veranlagung vererbt wird. So können Elterntiere, die keine ED ausgebildet haben, trotzdem eine Veranlagung vererben.
Die Ellbogengelenkdysplasie ist eine Fehlentwicklung des Gelenkes. Die Ursachen sind multifaktoriell und nicht eindeutig geklärt. Vor allem die Bildung einer Stufe zwischen den Gelenkflächen der Unterarmknochen Elle (Ulna) und Speiche (Radius) werden als Ursache angesehen. Folgende Erkrankungen zählen zur ED:
Fragmentierter Processus coronoideus (FPC / FCP)
Durch eine Überlastung eines Fortsatzes der Elle, des sogenannten Processus coronoideus medialis, kommt es zu einem Riss (Fissur) oder zum vollständige Abbrechen (Fraktur) der Spitze dieses Fortsatzes. Es kommt zu einer Entzündungsreaktion die sich in Schmerzen und Lahmheit äußert. Infolgedessen entsteht eine Arthrose.
Die Diagnose des FCP kann teilweise im Röntgen gestellt werden. Häufig ist diese Untersuchung jedoch nicht ganz eindeutig. Eine sichere Diagnosestellung ist in der Computertomografie möglich.
Liegt ein FPC vor kann der veränderte / abgebrochene Bereich des Fortsatzes in der Regel mittels Arthroskopie entfernt werden.
Isolierter Processus anconaeus (IPA)
Bei dieser Erkrankung ist ein Knochenfortsatz der Elle, der sogenannte Processus anconeus, nicht fest mit dem Knochen verwachsen und wirkt als Störkörper im Gelenk. Meistens ist das Vorliegen dieser Erkrankung mit einer deutlichen Schmerzhaftigkeit und Lahmheit verbunden. Die Diagnose erfolgt in den meisten Fällen mittels Röntgenuntersuchung.
Osteochondrosis dissecans (OCD)
Bei dieser Erkrankung hebt löst sich eine Knorpelschuppe von dem darunter liegenden Knochen ab und liegt frei im Gelenkspalt. Die Ablösung entsteht durch eine Entwicklungsstörung die zur Bildung einer zu dicken Knorpelschicht führt. Folge ist eine Unterversorgung der darunter liegenden Schichten mit Nährstoffen. Dies Schichten sterben ab und es kommt zur Lösung der darüber liegenden Schichten. In der betroffenen Gelenkfläche liegt der Knochen frei und die Gleitfläche fehlt. Arthrosen treten in Folge schnell auf.
Die Diagnose kann mittels Röntgen oder Computertomografie gestellt werden.
In den meisten Fällen lässt sich die Operation arthroskopisch durchführen
sind in diesem Fall nur wenig verändert.
Inkongruenz
Unter diesem Begriff wird eine Stufenbildung zwischen Elle und Speiche verstanden. So wie die Stufenbildung wohl auch an der Entwicklung des FPC und des IPA beteiligt sind, kann die Stufenbildung auch allein auftreten und selbst zu einer Schmerzhaftigkeit / Lahmheit. Dies erfolgt durch Überlastung und Schädigung einzelner Bereiche der Gelenkflächen aufgrund ungleicher Belastung. Die Folgen sind Lahmheit, Schmerzen und Arthrose.
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